heute show: Zuschrift eines langjährigen Mitglieds

Lieber Herr Otte,

wir haben sehr irritiert gesehen, wie die Heute Show versucht hat, Sie „durch den Kakao zu ziehen“. Die Bericherstattung und auch diese Art von „Satire“ werden immer bedenklicher.

Wie Sie sich vielleicht errinnern, sind wir jetzt viel in Österreich, ich habe meinen Wohnsitz inzwischen NUR dort.

Zu der Kriminalisierung von Bargeld kann ich Ihnen Folgendes berichten:Ich hatte 5000 € von meinem Konto abgehoben (in Velden, bei der Volksbank), und musste mir bei dem nächsten Bankbesuch die Frage gefallen lassen, wieso ich so viel Bargeld benötige (die Zentrale in Klagenfurt hätte nachgefragt). Ich habe die Frage mit der Antwort quittiert: „Es geht Sie gar nichts an“. Offensichtlich sind die Bankangestellte angewisen, so zu verfahren, obwohl dafür keine rechtliche Grundlage besteht.

Und noch etwas interessantes, nur von „Hörensagen“, aber wahrscheinlich relevant. In unserem Haus in … haben wir zur Reparatur unser Solaranlage einen deutschen Ingenieur … bestellt. Er hat uns berichtet, dass er in Spanien im Haus des Polizeipresidänten aus Luxemburg gearbeitet hatte, und der hätte geplaudert, dass alle Finanzminister schon über Bargeldabschaffung sich einig seien. Der Zeitpunkt wäre Anfang 2017. Ich denke, auch wenn es stimmt, brauchen sie schon noch ein bißschen länger.

Leider verstehen die meisten Menschen nicht , was hier passiert!

Machen Sie weiter!

Viele Grüße,

Zuschrift eines Steuerberaters

Hallo Herr Dr. Otte,

Ihre Bücher zur Rettung des Bargeldes finden in meiner Kanzlei rettenden Absatz. Würde man eine Partei mit diesem Ziel gründen, hätte man wohl kurzfristig mehr neue Mitglieder als jede andere neue Partei…

da die Empörung bei mir gerade noch frisch ist, hier eine kurze Ergänzung: Bei mir gibt es jetzt schon mehrere Anfragen älterer Mandanten mit wohlsituierter Vermögenssitution, die zu Hause beachtliche Sparsäckerl mit 500er Noten beherbergen und mich um Umtausch bitten. Wohlgemerkt, aus „sauberem“ und versteuerten Vermögen und Einkommen.

Meine Hausbank lehnt ab und verweist die alten Leutchen an ihre Banken…

Eine daraufhin erfolgte telefonische Anfrage bei der LZB hier in Düsseldorf ergab folgendes: Ein Geldwechsel ist generell möglich. Die Identität und Wohnort der Leute ist nebst einer glaubhaften Darstellung, woher das Vermögen den stamme,  vorzulegen.

Ich finde das unfassbar…

Das ist ja ein super Draghi – Coup !

Insbesondere ältere Leute wollen jetzt keine grossen Scheine mehr im Hause haben. Ich habe hier gleich mehrere gleichgelagerte Fälle und diese Leute sind keineswegs dadurch beruhigt, daß ja der 500er Schein weiterhin Zahlungsmittel bleibt.  WEnn ich denen erkläre, man wolle sicherstellen, daß sie keine Geldwäscher seien, schlafen die nie mehr !

Das sollte man mal thematisieren und veröffentlichen.

VG

Umtauschen von Banknoten

Sehr geehrter Herr Otte,

ich (bin seit Jahren Abonnent Ihres „Der Privatinvestor“) kam mit Euro-Bargeld an den Schalter der Sparkasse Nürnberg und wollte die besagten 250,- Schweizer Franken kaufen.

Die Dame verlangte ein Ausweismedium (entweder meine Kundenkarte oder meinen Ausweis).

Ich fragte nach, ob die Geldwäscheregelung nicht erst ab 15.000,– Euro oder so greift.

Tja, sagte sie, das wäre ja ganz etwas anderes: da müsse sie ein Geldwäscheformular ausfüllen, das wäre bei dem hier vorliegenden kleinen Betrag ja nicht der Fall; meine Daten würden ja auch nicht gespeichert.

Ich fragte: „Wenn Sie nicht vorhaben, meine Daten zu speichern – warum wollen Sie sie dann haben?“

Sie müsse das so machen, sagte sie, „zur Vorbeugung von Drogen und Geldwäschegeschäften“.

Den faktischen Unterschied zwischen Identitätsnachweis bei Geschäften unter 15.000 Euro im Gegensatz zu über 15.000 Euro konnte/wollte Sie mir nicht beantworten (wahrscheinlich nur das obskure Meldeformular).

Da ich nicht erpicht war auf eine verbale Auseinandersetzung während der besten Schalterzeit, verzichtete ich auf eine schlüssige Antwort, die sie mir bis heute schuldet.

Nachdem Sie in Gottes Namen meine Kundenkarte geprüft hatte und ich noch meine Unterschrift für den Kauf leisten durfte, händigte sie mir endlich die 250,- Schweizer Franken in bar aus.

Da muß es jemand wirklich brandeilig haben, den Bürger bis ins Kleinste zu kontrollieren.

Schönes Wochenende

Mit freundlichen Grüßen

Christian Weigl