Zuschrift eines Steuerberaters

Hallo Herr Dr. Otte,

Ihre Bücher zur Rettung des Bargeldes finden in meiner Kanzlei rettenden Absatz. Würde man eine Partei mit diesem Ziel gründen, hätte man wohl kurzfristig mehr neue Mitglieder als jede andere neue Partei…

da die Empörung bei mir gerade noch frisch ist, hier eine kurze Ergänzung: Bei mir gibt es jetzt schon mehrere Anfragen älterer Mandanten mit wohlsituierter Vermögenssitution, die zu Hause beachtliche Sparsäckerl mit 500er Noten beherbergen und mich um Umtausch bitten. Wohlgemerkt, aus „sauberem“ und versteuerten Vermögen und Einkommen.

Meine Hausbank lehnt ab und verweist die alten Leutchen an ihre Banken…

Eine daraufhin erfolgte telefonische Anfrage bei der LZB hier in Düsseldorf ergab folgendes: Ein Geldwechsel ist generell möglich. Die Identität und Wohnort der Leute ist nebst einer glaubhaften Darstellung, woher das Vermögen den stamme,  vorzulegen.

Ich finde das unfassbar…

Das ist ja ein super Draghi – Coup !

Insbesondere ältere Leute wollen jetzt keine grossen Scheine mehr im Hause haben. Ich habe hier gleich mehrere gleichgelagerte Fälle und diese Leute sind keineswegs dadurch beruhigt, daß ja der 500er Schein weiterhin Zahlungsmittel bleibt.  WEnn ich denen erkläre, man wolle sicherstellen, daß sie keine Geldwäscher seien, schlafen die nie mehr !

Das sollte man mal thematisieren und veröffentlichen.

VG

3 Gedanken zu „Zuschrift eines Steuerberaters“

  1. Sehr geehrter Herr Prof. Otte,

    vor ca. 2 Jahren habe ich eine größere Summe versteuerten (!) Bargeldes von der Bank abgehoben. Man wollte natürlich wissen (Extra-Anruf einer Bankmitarbeiterin), wofür ich das brauche und legte mir in den Mund: „Wohl für ein größeres Auto“. Darauf antwortete ich nicht. Das Bargeld bekam ich trotzdem: allerdings in 200 – Euro – Noten (hat die Bank da schon die Sache mit der 500 – Euro – Note gewußt ?). Ich hab` das Geld zunächst ins Schließfach gelegt, da ich so etwas wie in Zypern befürchtete (was ja noch kommen könnte). Da jetzt die 500 – Euro – Note de facto abgeschafft wurde (bei angeblich erhaltenem Speicherwert), habe ich die 200 – Euro – Noten wieder auf’s Konto gelegt. Einen Schein hat meine Frau behalten. Gestern waren wir im Supermarkt einkaufen. Als meine Frau mit der 200 – Euro – Note bezahlen wollte (gekaufte Ware ca. 170 Euro), sagte die Kassiererin, dass sie erst einen weiteren Mitarbeiter rufen müsse, damit dieser sehe, dass sie die 200 – Euro – Note angenommen hat. Danach ging‘ es dann. Ich denke, dass bald auch die 200 – Euro – Note dran ist.
    Meines Wissens (zumindest gibt es entsprechende, ggf. fragwürdige Pressemeldungen) kauft die Mafia (::))) die 500 – Euro – Noten auf, da durch die eingestellte Herstellung eine „Verknappung“ eintreten dürfte, so dass etwa ab 2018 mit einem Wertzuwachs von 20 % der 500 – Euro – Noten gerechnet werden könnte, das heißt, jede 500-Euro-Note wäre dann ca. 600 Euro wert. Es ist also die Frage, ob man alle 500-Euro-Noten loswerden sollte ….??? ::))

    1. Tja, auf die Mafia spekulieren ist ja eine spannende Sache. Ich würde aber wohl doch eher umtauschen. Banknoten sind für mich Freiheit und Werterhalt, Spekulationen mache ich anderswo.

  2. Hallo Herr Otte,
    ich hätte ein paar Fragen/Aussagen bzgl. unseres Geldes – vielleicht können Sie das kommentieren?
    Vor kurzem habe ich in einem Fernsehbeitrag zum Thema gehört, dass etwa 30 % des Bargeldbestandes 500 Euro-Scheine sein sollen. Ist das zutreffend?
    Da die 500 Euro-Note doch eher selten als (alltägliches) Zahlungsmittel Anwendung findet, könnte man schließen, dass die meisten 500er Noten dann doch eher als Wertaufbewahrungsmittel dienen?
    Wenn ich ins benachbarte Ausland fahre (z.B. Niederlande) und bar zahle, fällt mir auf, dass selbst im Lebensmitteleinezelhandel häufig nahezu jede Banknote – auch 5 Euro-Noten mit einem kleinen Gerät auf Echtheit geprüft werden. Ich schliesse daraus, dass erhebliche Blüten im Umlauf sein müssen, denn sonst würde man doch nicht solch einen Aufwand betreiben?
    Mit freundlichen Grüßen

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