Willy Wimmer, Staatssekretär a.D.33 Jahre im Bundestag | Gegen jede Form des Zwangsstaates. |
Dirk Müller, Mr. Dax | An der Bargeldabschaffung haben fast alle ein Interesse… der Staat, die Industrie und die Banken. Nur der freie Bürger nicht. Wenn man Ihnen sagt, es sei für Ihre Sicherheit, kostet es Sie entweder Ihr Geld oder Ihre Freiheit. Im Zweifel beides. |
Sahra Wagenknecht, Bundestagsabgeordnete (Die Linke) und Oppositionsführerin im 18. dt. Bundestag |
Ohne Bargeld ist der Kleinsparer den Banken völlig ausgeliefert." |
Frank Schäffler, Prometheus Institut | Wenn Max Otte heute vor einem Bargeldverbot warnt, dann ist es höchste Eisenbahn, diesen fatalen Kurs zu stoppen. |
André LichtschlagGründer und Herausgeber der Zeitschrift eigentümlich frei | Nach dem Bargeldverbot wären wir lückenlos in einem totalen Maße überwacht, das selbst Orwell und Huxley nicht für möglich gehalten und von dem Mielke und Himmler kaum zu träumen gewagt hätten. |
Prof. Dr. Max Otte | Bargeld: die Brandschutzmauer gegen den totalen Überwachungsstaat. |
Norbert Häring, Journalist | Schon heute ist die Überwachung unseres Zahlungsverkehrs viel weiter fortgeschritten als etwa die Überwachung unserer Kommunikation. Wenn wir kein Bargeld mehr haben, sind wir gläsern. Ein totalitärer Staat hätte dann unbegrenzte Macht über uns. |
Peter Hahne, TV-Moderator und Autor | Finger weg von unserem Bargeld |
Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider | Ein notwendiger Schritt von Max Otte, um unsere Freiheit zu verteidigen. |
Prof. Dr. Helge Peukert, Universität Siegen | Wie bei seiner Vorahnung der Finanzkrise warnt Max Otte nachdrücklich vor dem zu befürchtenden elementaren Freiheitsverlust für den Fall der Abschaffung des Bargeldes. |
Dr. Ulrich Horstmann, Buchautor | In einer bargeldlosen Welt hätten Bürger keine Kontrolle mehr über ihr eigenes Geld und Vermögen. Wir wären unserer Freiheit und Unabhängigkeit beraubt. |
Carlos Gebauer, Rechtsanwalt und Publizist | Wer das Bargeld abschafft, der beseitigt das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und damit einen Wesenskern der Menschenwürde. |
Klaus Peter WillschMdB/CDU, Berlin | Die Anti-Bargeld-Lobby will die Negativzinsen direkt von den Konten der Bürger abbuchen! |
Prof. Dr. Joachim StarbattyÖkonom und PolitikerMDeP/ALFA | Geld ist geprägte Freiheit, sagt Dostojewski. Wer uns um das geprägte Geld bringt, nimmt uns die Freiheit. |
Hans-Olaf HenkelPublizist und PolitikerMDeP/ALFA | Ich fordere das Recht auf Bargeld ins Grundgesetz aufzunehmen |
Raimund BrichtaBörsenkommentator, n-tv |
Ohne Bargeld wären all unsere Zahlungen lückenlos kontrollierbar und wir hätten außerdem keine Möglichkeit mehr, Geld der Notenbank zu besitzen. |
Felix ZulaufGründer von Zulauf Asset Management |
Wer uns das Bargeld nimmt, nimmt uns die Freiheit - das dürfen wir nicht zulassen! |
Matthias LederHauptgeschäftsführer IHK Gießen-Friedberg |
Bargeld bietet einen Schutz vor Negativzinsen. Würde Bargeld abgeschafft, entfiele dieser Schutz. Eine Bargeldabschaffung wäre daher schlecht für Unternehmen und Verbraucher. |
Gerald HörhanInvestmentpunk |
Das Bargeldverbot wäre ein Grund, auszuwandern |
Daniel Bauer Vorstandsvorsitzender Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. |
Überweisungen und (Kredit-)Kartenzahlungen hinterlassen zwangsweise Spuren. Ohne Bargeld wären wir somit dem Staat und den Großkonzernen als gläserne Steuerzahler bzw. Konsumenten vollständig ausgeliefert. Freiheit ade! |
Harald RotterChefredakteur AnlegerPlus |
Ein Bargeldverbot führt in den größten Persönlichkeits- und Bankraub der Geschichte: Negativzinsen, willkürliche Vermögensabgaben, Strafprämien auf Versicherungen, Offenlegung von Konsumverhalten usw. |
Verhindern Sie die Bargeldabschaffung!
Was droht uns bei einer Bargeldabschaffung?
Wir werden zu Geiseln der Banken. Alle unsere Ein- und Verkäufe werden gespeichert. Unsere Freiheit wird weiter eingeschränkt. So kann der Kauf von bestimmten Gütern reglementiert oder es können individuelle Preise festgelegt werden. Die drohende Bargeldabschaffung hat einen ernsten Hintergrund: Stabil ist unser Geld schon lange nicht mehr.
Wehren Sie sich und zeichnen Sie unsere Petition „Rettet unser Bargeld“.
Mit Ihrer Unterschrift zur Unterstützung der Petition werden wir uns an die Mitglieder des Deutschen Bundestages wenden!
Rettet unser Bargeld
Mit erschreckender Geschwindigkeit hat die Debatte um die Begrenzung oder Abschaffung von Bargeldzahlungen Fahrt aufgenommen. Anfang 2016 schlug Wolfgang Schäuble eine Obergrenze für Barzahlungen von 5000 Euro vor. In Frankreich dürfen nur noch Beträge bis 1000 Euro bar bezahlt werden, in Griechenland bis 1500 Euro. Nun diskutiert die EU die Einführung einer Obergrenze für Bargeldzahlungen.
Doch die Schein-Argumente der Bargeld-Gegner sind leicht zu durchschauen. Neben vorgeschobenen Vorteilen wie Kriminalitätseindämmung und Terrorismusbekämpfung, die heute sowieso als Argument für jede Verschärfung von Überwachung und Kontrolle herangezogen werden, droht uns bei einer Bargeldabschaffung vor allem eins: Wir werden zu Geiseln der Banken. Alle unsere Ein- und Verkäufe werden gespeichert. So kann der Kauf von bestimmten Gütern reglementiert oder es können individuelle Preise und Gebühren festgelegt werden Negativzinsen könnten beliebig hoch gesetzt werden und jeder wäre ihnen unausweichlich und hilflos ausgeliefert. Die drohende Bargeldabschaffung hat einen ernsten Hintergrund: Stabil ist unser Geld schon lange nicht mehr. Der Geld-Abfluss soll verhindert werden, weil unser Finanzsystem faktisch pleite ist. Ein Neustart ist ohne Bargeld einfacher zu realisieren – auf Kosten der Bürger, die ihre Ersparnisse verlieren würden.
Deshalb sollten Sie heute noch unsere Petition „Rettet unser Bargeld“ unterschreiben.
Was droht uns bei einer Bargeldabschaffung
- Was droht uns bei einer Bargeldabschaffung?
- Warum wollen Politiker das Bargeld abschaffen?
- Warum wird die Bargeldabschaffung propagiert?
- Warum ist das Thema heute so aktuell?
- Wie ist der aktuelle Stand der Bargeldabschaffung?
- Das Ungeheuer von Jackson Hole
- Wer sind die Feinde des Bargeldes?
- Wollen nur Politiker das Bargeld abschaffen?
- Wehren Sie sich!
Dr. Ulrich Horstmann:
Bargeldeinschränkungen – Stationen auf dem Weg in die Unfreiheit
- Die immer weitergehende Abschaffung des Bargelds schafft ‚Alternativlosigkeiten‘, die den Anbieter von digitalen Bezahlsystemen nutzt.
- Inzwischen wurde der Weg in die Unfreiheit schon ein weites Stück gegangen.
- Die Entwicklung in die falsche Richtung schreitet voran.
- Die Demokratie erfordert wehrhafte Bürger, die für ihre Rechte weiter klar einfordern.
- Die Bürger sollten erkennen, dass sie ihre Rechte weiter klar einfordern müssen.
- In Deutschland ist die Bargeldeinschränkung, und darum geht es zunächst, voraussichtlich schwieriger umsetzbar.
- Verantwortlich für die Fehlentwicklungen waren aber nicht zuletzt die Regelsetzer und damit die politisch verantwortlichen Entscheider
- George Orwell hat in seinen Büchern, soweit mir bekannt, das Schreckensszenario einer bargeldfreien Welt noch gar nicht beschrieben.
- Es ist durchaus möglich, dass den Verantwortlichen die Folgen für die Demokratie und Freiheit der Bürger nicht bewusst sind.
- Durch die staatliche Einmischung in die Altersvorsorge, Stichwort ‚Generationenvertrag‘ wurde eine zentralistisch -kollektivistische Regelung einer subsidiären Variante vorgezogen
- Je schlimmer die Lage ist, desto eher wünschen sich die Verantwortlichen den Druck auf den ‚Reset‘-Knopf.
- Vor diesem Hintergrund sind die Initiativen zur Erhaltung des Bargelds wichtig.
Was droht uns bei einer Bargeldabschaffung?
Es war der 8. November 2013. Eine Forschungskonferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF). Larry Summers, seines Zeichens ehemaliger Finanzminister unter US-Präsident Bill Clinton, forderte in seiner Rede unverblümt die Abschaffung jeglichen Bargeldes weltweit.
Das ist drei Jahre her. Heute sagt der Bestsellerautor Jim Rickards:
„Manche Beobachter sind besorgt über den sogenannten ‚Krieg gegen das Bargeld‘. Sorgen Sie sich nicht, sage ich. Der ‚Krieg gegen das Bargeld‘ ist vorbei. Und die Regierung hat gewonnen.“
– Jim Rickards, Buchautor und ehemaliger Berater der US-Geheimdienste –
Ist es wirklisch schon so hoffnungslos, wie es der Währungsexperte Jim Rickards beschreibt? Nein, noch nicht. Wir stecken zwar mittendrin, aber wir können die Bargeldabschaffung noch stoppen!
Doch dazu ist es notwendig, dass wir uns vehement wehren.
Wehren Sie sich und zeichnen Sie unsere Petition „Rettet unser Bargeld“.
Mit Ihrer Unterschrift zur Unterstützung der Petition werden wir uns an die Mitglieder des Deutschen Bundestages wenden!
Wenn sich diese Idee, die von Larry Summers formuliert und seitdem von immer mehr Politikern und Bankern beworben wird, durchsetzen sollte, dann werden wir endgültig zu Geiseln des Bankensystems. Jeder einzelne unserer Einkäufe kann dann registriert werden. Jede unserer Transaktionen kann dann auf unbestimmte Zeit gespeichert und nachverfolgt werden. Es wäre dann ein Leichtes, den Kauf bestimmter Güter zu reglementieren oder auch individuelle Preise festzusetzen.
Wir werden entmündigt sein. Unsere Freiheit wird dann keine mehr sein.
Die Überwachung wird vollkommen sein. Wir alle werden kaum mehr einen Schritt gehen können, ohne dabei ständig unter Beobachtung zu stehen. Unsere Transaktionen mit EC- und Kreditkarten, mit Paypal und anderen Bezahlsystemen werden sich wie eine lange rote Spur durch unser Leben ziehen.
„Orwell war ein Optimist. Das Bargeldverbot ist die elektronische Fußfessel von der Wiege bis zur Bahre. Tausend Jahre Tatarenjoch und kein Ende in Sicht.“
– Kolja Spöri, Unternehmer und Autor –
Warum wollen Politiker das Bargeld abschaffen?
Larry Summers‘ Vorstoß im November 2013 hat einen wahrlich ernsten Hintergrund: Unser gesamtes Finanzsystem ist schon lange nicht mehr stabil.
Erstes Ziel müsse es sein, so Summers, Staat und Banken zu befähigen, Zinssätze unter die Nulllinie drücken zu können. Jeder Bankkunde mit kleinen oder großen Ersparnissen auf seinem Konto müsse dann folgerichtig jedes Jahr Gebühren für die Geldverwahrung berappen. Das ist die ganz reale Enteignung der Anleger und Sparer über den Negativzins.
Und damit dann eben kein Bank Run, keine Flucht des Geldes in die Tresore der Bürger einsetzen könne, müsse Bargeld gänzlich abgeschafft werden. Nur so könne sich das Konzept der zinslosen, der totalen Geldvermehrung durchsetzen. Summers‘ Logik ist bestechend. Und gleichzeitig so offenherzig ehrlich in ihrer Botschaft gegen die Freiheit, dass spätestens seit seiner Rede alle Alarmglocken läuten müssten.
Wehren Sie sich und zeichnen Sie unsere Petition „Rettet unser Bargeld“.
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Warum wird die Bargeldabschaffung propagiert?
Wir haben eine massive Staatsschuldenkrise, die sich weltweit Bahn bricht. Wir haben Steuerquoten von 50 Prozent und mehr. Wir haben steigende Teuerungsraten, eine schleichende Geldentwertung und stehen vor der akuten Gefahr, dass die Inflationsraten immer stärker steigen.
Aus diesem Grund greifen immer mehr Regierungen zu kreativen Formen der indirekten Finanzierung ihrer aufgeblähten Apparate. Damit einher geht auch die finanzielle Repression. Mit Hilfe von Kapitalverkehrskontrollen, Zinsobergrenzen und vielen anderen Zwangsmaßnahmen, die das Geschäfts- und Privatleben der Bürger einschränken, manipulieren Politiker die Märkte und versuchen alles, um ihre Staatsanleihen für die Anleger attraktiver zu machen. Und das subtilste ihrer Werkzeuge ist die Einschränkung des Bargeldverkehrs.
Ohne das Bargeld werden wir alle ein großes Stück weit kontrollierbarer.
Ohne Bargeld können wir genau durchleuchtet werden.
Ohne Bargeld bleibt nichts mehr privat.
Bargeld ist Freiheit!
„Wenn Sparer zukünftig keine Möglichkeit mehr haben ihre Guthaben per Bargeldabhebung dem maroden Kreditgeldbankensystem zu entziehen, ist der Vermögensenteignung durch negative Sparzinsen zwecks Sanierung maroder Staats- und Bankenbilanzen keine Grenzen gesetzt. Daher: Ersparnisse raus aus dem ungedeckten Eurobankensystem, solange noch die Möglichkeit besteht!“
– Steffen Krug, Gründer des Instituts für Austrian Asset Management (IfAAM) –
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Warum ist das Thema heute so aktuell?
Die Propagandisten der Bargeldabschaffung verfolgen die klassische Salami-Taktik. Langsam, Schritt für Schritt, werden wir herangeführt an einen Punkt, an dem es kein Zurück mehr geben wird.
Bereits vor sechs Jahren, im Juni 2010, berichtete der „Spiegel“, wie schwedische Lobbyisten für ein Bargeldverbot kämpften. Die Bankgewerkschafterin stellte sich damals an die Spitze der Bewegung, die in der Bargeldabschaffung eine Möglichkeit sah, zukünftig Raubüberfälle verhindern zu können. Die simple Tatsache, dass Kriminelle natürlich ganz einfach andere Wertgegenstände stehlen würden, sobald sie nicht mehr an Bargeld herankommen, blieb unerwähnt.
2010 sorgte diese Meldung noch nicht für allzuviel Wirbel. Zu abwegig hörte sie sich schlichtweg in den Ohren der meisten Bürger an. Doch seitdem ist viel passiert. In jedem Jahr gab es seitdem neue Vorstöße. Alle paar Wochen wagten sich die Bargeldabschaffer ein paar Schritte weiter nach vorn ins Rampenlicht.
In diesem Jahr 2016 steht das Thema bei allen Meinungsbildnern auf der Agenda.
Am 20. Januar 2016 prophezeite John Cryan, CEO der Deutschen Bank, dass es in zehn Jahren kein Bargeld mehr gäbe.
Zwei Tage später forderte Norwegens größte Bank DNB die Abschaffung des Bargelds.
Eine Woche darauf war bei Bloomberg zu lesen, wie die bargeldlose Zukunft erreicht werden könne und warum dies wünschenswert sei.
Das ist bei weitem nicht nur mediales Getöse.
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Wie ist der aktuelle Stand der Bargeldabschaffung?
Unsere Politiker werden das Bargeld sicherlich niemals komplett abschaffen oder verbieten. Das wäre töricht und viel zu offensichtlich. Nein, sie werden subtiler vorgehen. Und sie gehen heute bereits sehr subtil vor. Sie wissen: Es reicht schon aus, Bezahlobergrenzen einzuführen, um unsere Freiheit drastisch einzuschränken.
Und genau diese Obergrenzen erleben wir heute bereits in fast allen europäischen Ländern. In Griechenland dürfen die Menschen nur noch 60 Euro pro Tag von ihren Konten abheben. Hier gilt seit 2011 auch ein Verbot von Bargeldzahlungen über 1.500 Euro für Privatpersonen und über 3.000 Euro für Geschäftsleute. Beträge darüber müssen laut Gesetz über Bankkonten transferiert werden. Alles andere ist illegal. Geschäfte sind in Griechenland dazu gezwungen, Lesegeräte für das Zahlen ohne Bargeld bereit zu stellen.
Und auch in Italien ist man schon ähnlich weit. Dort war es eine der ersten Amtshandlungen von Mario Monti im Dezember 2011, eine Obergrenze für Bargeldtransfers einzuführen. Seitdem dürfen hier nur noch Beträge unterhalb von 1.000 Euro mittels Scheinen und Münzen bezahlt werden. Darüber hinaus muss alles per Überweisung oder Kreditkarte beglichen werden.
In Schweden ist die „bargeldlose Gesellschaft“ bereits Realität. 78 Prozent aller Transaktionen werden dort schon auf elektronischem Weg ausgeführt.
In Spanien sind seit dem November 2012 Bargeldgeschäfte über 2.500 Euro verboten. Zudem sind alle Privatpersonen dazu verpflichtet, Quittungen über all ihre Transaktionen über einen Zeitraum von fünf Jahren aufzubewahren. Hinzu kommt auf der iberischen Halbinsel also auch noch ein lähmender Bürokratieberg.
Im Januar 2014 startete die britische Großbank HSBC einen zweitägigen Testballon. Kunden, die Geldbeträge ab 5.000 Pfund von ihren Konten – von ganz gewöhnlichen Sichtkonten ohne Auszahlungsgrenze, nicht von limitierten Sparkonten – abheben wollten, mussten schriftlich die weitere Verwendung des Bargeldes erläutern. Missbilligten die Bankiers die Pläne ihrer Kunden, verweigerte die Bank schlicht und einfach die Auszahlung. Natürlich häuften sich daraufhin die Beschwerden, weshalb die Bank ihr Experiment nach zwei Tagen wieder einstellte.
Sie sehen, liebe Leser:
Wenn wir uns wehren, können wir die Bargeldabschaffung stoppen.
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Aber auch in unserem Nachbarland Frankreich ist die Bargeldabschaffung schon sehr weit fortgeschritten. Hier ist es seit September 2015 nicht mehr möglich, Beträge von mehr als 1.000 Euro in bar zu bezahlen. Und: Bareinzahlungen auf Konten im Wert von mehr als 10.000 Euro müssen von den Banken an die Finanzbehörden gemeldet werden.
Letzteres geschieht auch bei uns in Deutschland, allerdings ab einer Grenze von 15.000 Euro. Und laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ arbeiten Bürokraten im Bundesfinanzministerium im Auftrag der Bundesregierung bereits an der Umsetzung einer Bargeldobergrenze. Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden sollten, werden wir Transaktionen von mehr als 5.000 Euro nur noch per staatlich überwachtem Plastik-Elektro-Geld tätigen dürfen.
Das Ungeheuer von Jackson Hole
Im August 2016 zogen sich die Banker der Federal Reserve mit ihren Vertrauten zurück in den Kurort Jackson Hole in den Rocky Mountains. Dort berieten sie auch über die Zukunft unseres Bargeldes.
Marvin Goodfriend von der Carnegie Mellon University stellte dabei sein „Plädoyer für eine belastbare Zinspolitik an der Null-Prozent-Grenze“ vor. In diesem Papier erklärte er genau das, was wir Freunde des Bargeldes schon lange ahnen:
Dauerhaft negative Zinsen lassen sich nur bewerkstelligen bei einer gleichzeitigen „Abschaffung von Papierwährungen“. Es bestehe „keine Notwendigkeit für neue Technologien oder institutionelle Modifikationen“, so Goodfriend. Eine Reglementierung von Barabhebungen an Automaten beispielsweise sei hier der erste wichtige Schritt zur Prävention.
Gegen eine plumpe Abschaffung des Bargelds würde die Öffentlichkeit hingegen Widerstand leisten – wir erinnern uns an die Salami-Taktik. Viel eher müsse „ein elektronischer Ersatz für Bargeld allgemein verfügbar werden“, so Goodfriend.
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Wer sind die Feinde des Bargeldes?
Ein weiterer großer Feind neben den bereits erwähnten Herren Summers und Goodfriend ist auch Kenneth Rogoff, seines Zeichens „Starökonom“ aus Harvard und früher beim Internationalen Währungsfonds tätig. Bereits im Jahr 1998 hat er in dem akademischen Papier „Economic Policy“ die Abschaffung großer Banknoten gefordert. Der damalige US-Finanzpräsident Robert Rubin war recht angetan von diesem Text und ließ die Vorschläge Rogoffs von seinen Mitarbeitern intensiv durchdiskutieren. Explizit ging es dabei vor allem um den 500-Euro-Schein, der, so befürchtete Rogoff, die weltwirtschaftliche Dominanz des 100-Dollar-Scheins in Frage stellen könnte.
Mit seinem Paper legte Rogoff die Grundlage der nunmehr schon weit fortgeschrittenen Bargeldabschaffung. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ skizzierte er seine Vision von einer bargeldfreien Welt, in der kein Bürger mehr ohne Bankkonto sei – und zwar nicht bei seiner Hausbank, nein, bei der Zentralbank.
Mit diesem „Jedermannkonto“ bei der Zentralbank würden sich die Träume der Planwirtschaftler und Geldsozialisten endgültig erfüllen. Die totale Überwachung wäre endlich möglich.
Und auf der anderen Seite hätten die Menschen im Falle einer Bankinsolvenz keinerlei Möglichkeit mehr, Dinge des täglichen Gebrauchs, Lebensmittel vor allem, käuflich zu erwerben.
Ohne die Zentralbank geht dann gar nichts mehr! Sehen Sie sich vor, liebe Leser!
Die wenigen, die im Taumel der Jahrhundert-Droge Papiergeld nicht den Verstand verloren, sondern gespart und investiert haben, mögen sich vorsehen: Leviathan wird ihnen alles entreißen, um mit dem Geraubten seine murrenden Sklaven ruhigstellen zu können.
– Roland Baader, Unternehmer und Autor –
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Kenneth Rogoff hält wenig von uns Bürgern, die Bargeld als das erkennen, was es ist: Eine wichtige Errungenschaft und ein großartiges Rechtsgut. Er schaut auf uns herab.
Zwar seien wir keine Kriminellen, aber dennoch „Individuen am Rande der Gesellschaft“. Genau so steht es schwarz auf weiß in seinem aktuellen Buch „Curse of Cash“.
Was denken Sie wohl, was Ben Bernanke, der ehemalige Chef der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve, zu diesem Buch sagt? Richtig, er lobt es:
„Ein faszinierendes und wichtiges Buch. Kenneth Rogoff argumentiert bestechend und weitreichend für eine Befreiung unserer Wirtschaft vom Bargeld.“
– Ben Bernanke, ehemaliger Fed-Chef –
Und wissen Sie was? 18 Jahre nach Kenneth Rogoffs erster Attacke gegen den 500-Euro-Schein ist die Gefahr höchst akut geworden.
Im Mai dieses Jahres gab Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank, bekannt, dass unser 500-Euro-Schein künftig nicht mehr produziert wird. Ab 2018 werden die dann noch zirkulierenden Scheine aus dem Verkehr gezogen. Spätestens damit hat die schleichende Bargeldabschaffung auch in Deutschland begonnen.
Doch das ist noch lange nicht alles. Die Politiker werden hier nicht Halt machen. Es wird weitere Obergrenzen und Reglementierungen geben.
Im September führte das renommierte „Handelsblatt“ eine Umfrage unter den Finanzministern der 16 deutschen Bundesländer durch. Das erschreckende Ergebnis: Eine klare Mehrheit dieser vermeintlichen Volksvertreter ist für die Einführung einer Bargeldobergrenze. Darunter sind alle sieben SPD-Vertreter und Daniela Trochowski von Die Linke (Brandenburg). Nur ein wenig Uneinigkeit herrscht dazu noch in der Union. Etwas Widerstand kommt nur noch von den Grünen. Wenn es aber eines nicht allzu fernen Tages zur Abstimmung im Bundesrat kommen sollte, wäre das Votum gegen unser Bargeld recht eindeutig.
Wollen nur Politiker das Bargeld abschaffen?
Nein. Wir erleben heute eine einflussreiche Koalition aus Banken, Politikern und Datenhändlern, die gegen das Bargeld zu Felde ziehen.
Zurzeit haben auch die Banker ein gewaltiges Problem: Ihr aus dem Nichts geschöpftes Papiergeld wird von Tag zu Tag immer wenige wert.
Wir haben in der Eurozone mittlerweile Negativzinsen von 0,4 Prozent für kurzfristige Geldanleihen. In der Schweiz sind es sogar -0,75 Prozent. Und auch Dänemark, die Niederlande und Japan bieten zehnjährige Staatsanleihen nur noch zu Negativzinsen an.
Auf diese Weise können sich die Regierungen elegant und günstig verschulden – obwohl sie eigentlich schon längst Bankrott anmelden müssten.
Regierungen sind angewiesen auf billiges Geld, auf niedrige Zinsen. Sonst würde ihnen ihr eigener Schuldenberg über den Kopf wachsen.
Und heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Schuldenberge schon so hoch sind, dass sie nur noch mit Negativzinsen bewirtschaftet werden können.
Auf die gleiche Weise können auch Zombie-Unternehmen am Leben erhalten werden, die längst schon vom Markt hätten verschwinden müssen.
„Ein konsequentes Bargeldverbot ist das einzig wirksame Werkzeug der Junta der Papiergeldjongleure, um die Notausgänge aus dem Papiergeldsystem zu versperren.“
– Henning Lindhoff, Publizist –
Wissen Sie, liebe Leser, wer die breit angelegte Studie über gefährliche Krankheitserreger auf Geldscheinen finanziert hat?
Die Kreditkartenfirma Mastercard.
Denn natürlich wollen auch die Anbieter von Bezahlsystemen das Bargeld verschwinden sehen.
Schon im Oktober 2012 sagte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands Bundesverband deutscher Banken, bei einem Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank:
„Die digitale Gesellschaft von heute und morgen wird die bewährten Zahlungsverfahren auf den Prüfstand stellen und früher oder später auch das Bargeld in Bedrängnis bringen.“
– Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer Bundesverband deutscher Banken –
Keine Bestellung im Netz kommt heute noch ohne die Dienste der zahlreich sprießenden Sofort-Überweisungsanbieter aus. „Paypal“ prangt heute auf nahezu jedem Bestelldialog. Der Branchenführer aus den USA will dem biederen deutschen girogo-Verfahren Konkurrenz machen. Die Unternehmensführung ist sich sicher, dass zumindest Großstadtbewohner der westlichen Hemisphäre in vier Jahren ganz selbstverständlich per Smartphone bezahlen werden.
Wehren Sie sich und zeichnen Sie unsere Petition „Rettet unser Bargeld“.
Mit Ihrer Unterschrift zur Unterstützung der Petition werden wir uns an die Mitglieder des Deutschen Bundestages wenden!
Gedankenloser Konsum ist heute schon im Vorbeigehen möglich. Käufer müssen gar nichts Sichtbares mehr aus der Hand geben. Gedanken über die eigene Haushaltskasse und individuelle Pläne zur finanziellen Zukunft rücken im kontaktlosen Shopping-Zirkus weit in den Hintergrund. Während Banken und Ämter Transaktionen mittels Bargeld kaum oder gar nicht kontrollieren können, werden sie jeden einzelnen Bezahlvorgang, jede Überweisung und jede Buchung in der schönen neuen Plastikgeldwelt observieren können.
Auch der oben erwähnte Marvin Goodfriend hat die neuen Zahlsystem-Anbieter und Datenhändler längst auf dem Schirm. So böten die jüngsten Fortschritte bei den Zahlungsverfahren in Verbindung mit der weiten Verbreitung der Nutzung von Internet, WLAN und intelligenten Mobiltelefonen eine bequeme und kostengünstige Alternative für die Verwendung von Bargeld bei der Bezahlung an der Ladenkasse. Es wäre also gut vorstellbar, dass eine Zentralbank diese Voraussetzungen nutzt, um eine elektronische Währung als Ersatz für Bargeld anzubieten. So schreibt es Goodfriend in seinem Papier aus Jackson Hole.
Wehren Sie sich!
Die Bargeldabschaffung wird nur kommen, wenn wir Bürger dies auch tolerieren. Nur dann, wenn wir passiv daneben stehen und nichts tun. Der Protest der Briten gegen die Praktiken der Großbank HSBC zeigen uns doch: Widerstand ist möglich und erfolgreich!
Deshalb gilt hier und jetzt:
Wehren Sie sich und zeichnen Sie unsere Petition „Rettet unser Bargeld“.
Mit Ihrer Unterschrift zur Unterstützung der Petition werden wir uns an die Mitglieder des Deutschen Bundestages wenden!
Bargeldeinschränkungen – Stationen auf dem Weg in die Unfreiheit
Dr. Ulrich Horstmann
Finanzanalyst und Buchautor
14.09.2016
Die immer weitergehende Abschaffung des Bargelds schafft ‚Alternativlosigkeiten‘, die den Anbieter von digitalen Bezahlsystemen nutzt. Sie können monopolistisch höhere Einnahmen erzielen. Es ist wirklich überraschend, dass es vielen Bürgern anscheinend ziemlich egal ist, was mit ihren Daten passiert. Die Anbieter propagieren die zunehmende Bequemlichkeit für die Kunden, die ihre Geschäftsmodelle bieten. Das stimmt ja auch, nur ist dies der Preis für die abnehmende Freiheit oder konkreter die Einschränkung einer selbständigen Lebensführung. Denken sie nur an die ‚Dash Buttons‘, dann kann von zu Hause aus per Knopfdruck laufend nachbestellt werden. Auch die hochentwickelten Smartphones kann man neben ihrem zweifellos vorhandenen Nutzen für die Kunden als moderne ‚Fußfesseln‘ interpretieren. Wir liefern ständig Daten an Dritte. Der freiheitseinschränkende Aspekt wird als solcher nicht empfunden. Die Geschäftsmodelle, die hieran anknüpfen, sind zunehmend paternalistisch und schaffen eine gefährliche Symbiose von internationalen kommerziellen Dienstleistern und staatlich gesteuerter Überwachung.Auch für Banken und nicht zuletzt den Staat bietet die Digitalisierung Chancen, weniger dagegen für die Bürger. Bei jeder finanziellen Transaktion kann mitverdient werden, wenn der Wettbewerb nicht gesichert ist. Die Bürger werden in ihrer Wahlfreiheit eingeschränkt. Wirtschaften heißt aber wählen (für politische Entscheidungsprozesse gilt das genauso). Wenn es keine Alternativoptionen bei der Sicherung von Cash mehr gibt, kann per Knopfdruck enteignet werden. Negativzinsen lassen sich in der Breite durchsetzen, wenn die Aufbewahrung von großen Bargeldbeträgen zunehmend verunmöglicht wird.
Inzwischen wurde der Weg in die Unfreiheit schon ein weites Stück gegangen. Es geht dabei nicht nur um finanzielle Freiheit, sondern um die grundsätzliche Frage, wieviel politische und ökonomische Spielräume den Bürgern künftig überhaupt noch verbleiben. Bei einer weiteren Einschränkung der Bargeldnutzung drohen auch Demokratie und Freiheit zunehmend unter die Räder zu kommen. Für die politisch Verantwortlichen regiert es sich ohne Kritik einfacher.Der Bürger wird gläserner und damit oft ängstlicher. Viele resignieren nach dem Motto: Ich kann sowieso nichts ändern, andere stellen fest, dass sie nichts zu verbergen haben. Das sind Einstellungen, die nicht zu einer lebendigen, bürgernahen Demokratie passen.Die Demokratie erfordert wehrhafte Bürger, die für ihre Rechte weiter eintreten. Das ist eine entscheidende Verpflichtung für alle Bürger. Eine Beteiligung an der politischen Willensbildung ist besser als passive Resignation. Selbst wenn sich inländische Bürger von regierungsseitig beeinflussten Medien schlecht informiert fühlt, sollte man alternativ Informationen aus Ländern einholen, die demokratisch zweifelsfrei verankert sind. In Europa sind das z.B. die Schweiz oder Großbritannien, beides traditionell gefestigte Demokratien.
Die Entwicklung in die falsche Richtung schreitet voran: Nach Ansicht von John Cryan von der Deutschen Bank wird Bargeld in den nächsten zehn Jahren verschwinden. »Cash ist fürchterlich teuer und ineffizient«, sagte Cryan beim letzten Weltwirtschaftsforum in Davos. Im Rahmen der damaligen Diskussion wurde Bargeld als hilfreich für Geldwäscher und anderen Kriminelle zur Verschleierung ihrer Geschäfte angesehen (Deutsche-Bank-Chef Cryan: Bargeld wird in zehn Jahren verschwinden, focus.de, 21.01.2016). Danach nahm die Diskussion um Bargeld-Limite zu. 5000 Euro waren bereits hierzulande im Gespräch. Begründet wurde der Vorstoß des Bundesfinanzministeriumsmit der Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus (Manfred Schäfers, Hendrik Kafsack und Christian Siedenbiedel: Bar zahlen künftig nur noch bis 5000 Euro, faz.net, 02.02.2016). Damit nicht genug. Der 500-Euro-Schein wird nach und nach abgeschafft. Danachwird vermutlich bald auch der 200 Euro-Schein zur Disposition stehen, später geht es dann weiter mit dem 100er, 50er und ggfls. sogar dem 20er. Wenn wir dann nur noch maximal mit einer 10 Euro-Banknote zahlen könnten, hätten wir uns chinesischen Verhältnissen angepasst. Hier entspricht der 100 Yuan-Geldschein wertmäßig gut 13 Euro. Das ist nicht viel und reicht nur für kleinere Käufe. Auch mit gezielten Desinformationen werden solche bürgerfeindlichen Veränderungen durchgesetzt. Wer ist nicht gegen Kriminalitätsbekämpfung? Letztlich ist das Argument nicht nur schwach, sondern irreführend. Die Cyberkriminalitätselbst wird zu einem immer größeren Risikofaktor. Das Netz könnte lahmgelegt werden. Auch ein Stromausfall hätte fatale Folgen. Neben vielen anderen Argumenten für eine Erhaltung des Bargelds (die im neuen Vorwort zu unserem Bargeldverbotsbuch genannt sind), ist allein schon das technische Argument extrem wichtig. Was geschieht bei einem Stromausfall? In dem lesenswerten Buch ‚Blackout‘ von Marc Elsberg wird ein solches Szenario beschrieben.Das wird von den Befürwortern einer Bargeldabschaffung oft verschwiegen. Der Zug fährt ohne ein deutliches Bekenntnis für analoges Geld vermutlich in die falsche freiheitsfeindliche Richtung. Das Horten von Geld wird zu teuer und damit eine alternative Aufbewahrung außerhalb der Konten immer mehr verunmöglicht. Negativzinsen können dann schwerer umgangen werden. Dennoch: Die kleinen Scheine und das Klimpergeld in der Kasse werden noch lange erhalten bleiben. Dies ist aus psychologischen Gründen wichtig, weil eine vollständige Erfassung aller Transaktionen auf Widerstand stoßen dürfte.
Die Demokratie erfordert wehrhafte Bürger, die für ihre Rechte weiter klar einfordern. Das ist – wenn man so will – eine entscheidende Verpflichtung für alle Bürger. Eine Beteiligung an der politischen Willensbildung ist besser als passive Resignation, denn für die politisch Verantwortlichen regiert es sich so einfacher.Das kann die Demokratie schwächen. Selbst wenn man sich von regierungsseitig beeinflussten Medien schlecht informiert fühlt, sollte man alternativ Informationen aus Ländern einholen, die demokratisch bestens verankert sind. In Europa sind das z.B. die Schweiz oder Großbritannien, beides traditionell gefestigte Demokratien. Richtig ist auf jeden Fall, dass den Schutzrechten der Bürger heute weniger Gewicht eingeräumt als noch zu der Zeit, als selbst eine glaubwürdig anonyme Volkszählung bei vielen Bürger fast panische Ängste auslöste.
Die Bürger sollten erkennen, dass sie ihre Rechte weiter klar einfordern müssen. Sie sollten wählen gehen und sich auch selbst wählen lassen. Eine funktionierende Demokratie benötigt kritische, mitdenkende Bürger. Wir brauchen auch wieder eine Streitkultur, die in den letzten Jahren m.E. an Dynamik nachließ. Frühere Wahlkämpfe, z.B. in den 80er Jahren waren hier spannender. Richtungsentscheidungen konnten an Hand von Parlamentsdebatten nachverfolgt werden. Lebendige Demokratie erfordert die Teilhabe der Bürger. Zur Not müssen sie auch friedlich auf der Straße demonstrieren, damit freiheitliche Grundrechte nicht zu weit ausgehöhlt werden. Diesem Aspekt wird derzeit zu wenig Rechnung getragen. Vor dem Hintergrund der öffentlich diskutierten Terrorgefahren, die auch Folge von Politikversagen sind, besteht die Gefahr, dass früher friedliche und freiheitliche Demokratien sich tatsächlich verändern. Nächtliche Ausgangssperren, ein Klima der Angst führen zum Rückzug der Bürger, unter Umständen auch aus der Politik. Sie sind aber der Prinzipal. Sie sind in unserer, wenn man so will, populistischen Demokratie, der Auftraggeber. Bürger sind keine lästigen Stammtischgäste, die das Establishment, die die Interessen bündeln möchte, bekämpfen sollte. Wer jegliche Diskussion abblockt, weil dies Stammtischniveau wäre oder populistisch, setzt sich dem Verdacht aus, von oben an den Bürgern vorbeiregieren zu wollen. Um dem vorzubeugen, sollten die Bürger wachsam bleiben und sich verstärkt auch politisch – auch in den demokratischen Parteien – engagieren.
Petition „Rettet unser Bargeld“ unterschreiben
In Deutschland ist die Bargeldeinschränkung, und darum geht es zunächst, voraussichtlich schwieriger umsetzbar. Die oftmals freiheits- und bürgerfeindliche Historie dieses Landes mit Diktaturen noch in der jüngsten Vergangenheit, erzeugen nach wie vor einen starke ‚Abwehrreflex‘. In vielen Gesprächen ist spürbar, wie groß die Verärgerung schon jetzt gegenüber der Regierungspolitik ist. Auch wenn die Bürger noch nicht in größerem Maße für die Erhaltung des Bargelds demonstrieren, ist das Misstrauen sehr groß, wenn die beliebten Banknoten und Münzen weitgehend verschwinden würden. Eine komplette Abschaffung ist aus jetziger Sicht ohnehin undenkbar. Da würde wohl mancher Bürger auf die Barrikaden gehen.Skandinavische Staaten könnten die Vorreiter bei einer kompletten Bargeldabschaffung sein. Auf EU-Ebene halte ich das – nicht zuletzt durch die starke Ablehnung in Deutschland – für so unrealistisch, das hier auch kein Zeitraum von mir zu nennen ist. Die weitgehende Abschaffung der großen Scheine könnte aber schon in fünf bis zehn Jahren realisiert sein. Ob den Bürgern dann nur noch der 5 und 10 Euro Schein bleibt, oder auch die 20er oder 50er Note noch vorhanden ist, lässt sich schwer abschätzen. Es gibt Interessenlagen, die die Bargeldeinschränkung begünstigen. Viele Finanzinstitute stehen geschäftlich mit dem Rücken zur Wand. Wenn die Bargeldeinschränkung ihr Überleben sichert, ist nachvollziehbar, dass sie das verstärkt forcieren. Manager sind ihren Aktionären verpflichtet und werden alles tun, um ihre Unternehmen erfolgreich durch Krisen zu steuern. Hier gilt: Der Verlust der Kundengelder durch Negativzinsen verbunden mit der Alternativaufbewahrung in Form von Bargeld ist potenziell existenzbedrohend.
Verantwortlich für die Fehlentwicklungen waren aber nicht zuletzt die Regelsetzer und damit die politisch verantwortlichen Entscheider.Unternehmer können sich besser wehren als Bürger, da sie mehr Durchsetzungsmacht haben. Sie können Tresore anlegen und haben mehr Verhandlungspotenzial. Diese Thematik wird mit steigenden Negativzinsen noch an Bedeutung gewinnen. Hier gibt es kein historisches Wissen, wie das dann abläuft. Die absehbare Benachteiligung der Bürger könnte auch politisch relevant werden. Kreditkarten oder andere alternative Zahlungssysteme sind auch unter diesem Aspekt für Kunden und Verbraucher äußerst problematisch. Hier drohen neue Umverteilungsspielräume zu Gunsten der digitalen Dienstleister und zu Lasten der dann wehrlosen Bürger, die weiter enteignet werden.
George Orwell hat in seinen Büchern, soweit mir bekannt, das Schreckensszenario einer bargeldfreien Welt noch gar nicht beschrieben. Heute sind Dinge technisch möglich, die in seinen Dystopien nicht enthalten sind. Er müsste wohl auch ‚1984‘ vor dem Hintergrund heutiger technischer Machbarkeiten umschreiben. Die Möglichkeiten, bestimmte Gruppen auszuschließen, haben wir in unserem Buch (mit Gerald Mann)‚Bargeldverbot‘ beschrieben. Geld ist dann kein Eigentum mehr, sondern sichert nur noch den Zugang, wenn man sich ‚konform‘ verhält. Das schafft manipulative Spielräume für die Politik und kommerzielle Anbieter.Mein Mitautor Gerald Mann spricht hier von ‚ferngesteuerten Konsumtrotteln‘. Wenn das Vertrauen nicht mehr da, besteht die Gefahr, dass mit Zwangsmitteln weiterregiert wird. Auf Dauer werden sich Bürger das nicht bieten lassen.
Es ist durchaus möglich, dass den Verantwortlichen die Folgen für die Demokratie und Freiheit der Bürger nicht bewusst sind. Im Vordergrund dürften kommerziell interessante Geschäftsmodelle stehen. Wichtig ist, dass das Interesse an der Politik und der Gestaltungswille auch der Bürger wieder zunimmt. Damit könnte im Zuge weiterer Reformen, z.B. einer Amtszeitbegrenzung des Kanzlers oder einer stärker verpflichtenden Beachtung rechtsstaatlicher Prinzipienauch die Qualität der Politiker wieder zunehmen. Ansonsten verkommt auch die Demokratie zu einer Willkürherrschaft. Max Weber sprach von politischer Verantwortungs- und Gesinnungsethik. Letztere kann sich sehr nachteilig für die Bürger auswirken. Der wachsame Bürger sollte kritisch bleiben und für die Erhaltung des Bargelds eintreten.Außerdem bleiben Edelmetalle attraktiv, der Besitz und Lagerung könnten aber ebenfalls eingeschränkt oder ganz verboten werden. Jede Ausweichmaßnahme ist vor einem solchen Hintergrund problematisch. Umso wichtiger ist es, dafür einzutreten, dass Bargeld in der bisherigen Form erhalten wird, d.h. auch mit den so genannten großen Scheinen, um die Aufbewahrung auch größerer Geldbeträge platzschonend zu ermöglichen.
Durch die staatliche Einmischung in die Altersvorsorge, Stichwort ‚Generationenvertrag‘ wurde eine zentralistisch -kollektivistische Regelung einer subsidiären Variante vorgezogen. Die absichernde Funktion von Familien, Vereinen, kirchlichen Einrichtungen vor Ort und Kommunen wurde geschwächt mit negativen Folgen für die Gesellschaft. Bürger schätzen zu Recht Stabilität. Politiker, die gewählt werden wollen, betreiben dagegen Umverteilung und ‚organisierte Unverantwortlichkeit‘ (diesen Begriff prägte der US-Soziologe Charles Wright Mills) wie derzeit in der EU. Die Zeche müssen dann die Bürger zahlen.
Je schlimmer die Lage ist, desto eher wünschen sich die Verantwortlichen den Druck auf den ‚Reset‘-Knopf. Danach werden sie den Bürgern sagen, dass danach wieder alles besser werden soll. Das hatten wir schon in der Geschichte und ist nichts Neues. Selbst wenn der Neustart glaubwürdig gelingt, neigen Politiker zu Experimenten und maßloser Geldverschwendung. Sie wollen gewählt werden. Die Bürger sollten solche Verhaltensweisen erkennen und rechtzeitig dafür sorgen, dass Politiker nicht neue Problemfelder schaffen, um von den alten, nicht gelösten Problemen, abzulenken. Auch das wäre ein Grund für die Bürger, sich politisch mehr zu engagieren. Es steht viel auf dem Spiel, nicht zuletzt auch unsere Sicherheit und Freiheit ohne kriegerische Auseinandersetzungen, die durch eine fehlerhafte Politik provoziert werden können.
Vor diesem Hintergrund sind die Initiativen zur Erhaltung des Bargelds wichtig. Digitale Geschäftsmodelle mögen ihre wachsende Kundschaft finden, ein faires Miteinander erfordert aber zumindest die Aufrechterhaltung nichtdigitaler Transaktionsmöglichkeiten ohne Manipulationsgefahren, die auf Vertrauen beruhen. Die Initiativen zu Erhaltung verdienen daher eine möglichst breite Unterstützung. In der Frankfurter Innenstadt fanden bereits Veranstaltung zur Erhaltung des Bargelds statt. Die Initiative stop-bargeldverbot.de konnte zusammen mit der Volkspetition Bargeldverbot stoppen! fast 160 000 Unterschriften sammeln.